…ich darf doch nur recht herzlich bitten!
Obige Aussage fand ich in einem Tagblatt am heutigen Morgen.
Ich habe vor sehr langer Zeit schon einmal über eine solche PKW Maut berichtet – leider ist dieser Beitrag in den Analen meiner technischen Unfähigkeit verloren gegangen – daher fasse ich nun noch einmal zusammen:
Seinerzeit erzählte ich davon, dass diese PKW Maut so ziemlich das einzig sinnvolle ist, was von Seiten der CSU pro Deutschland kommt.
Die Vorteile einer solchen Maut wären unsagbar groß. Zum einen bietet eine solche Maut eine Entlastung – die zwingend notwendig ist, wo doch überall in Deutschland gebaut wird – selbst da wo es unnötig ist.
Unser Straßennetz frisst bis heute so unendlich viel Geld, dass wir an allen anderen Stellen „sparen“ müssen – eine Gebühr auf die Benutzung dieser Straßen, würde eine neue Einnahme bieten, die meiner bescheidenden Meinung nach mehr als nur üppig – sogar längst überfällig wäre.
Deutschland gehört zu den Ländern, die jährlich mit am Meisten Ziel vom Tourismus sind – warum also nicht hier unsere Straßen mit einer „Nutzgebühr“ belegen?
Die Kassen sind alle leer und es gibt tatsächlich Kinder – und ja ich weiß viele Menschen verschließen davor immer noch die Augen – direkt hier nebenan, die nichts zu essen haben und keine vernünftige Kleidung tragen.
Nur zu gerne richten wir unsere Blicke in Richtung Afrika und andere Krisengebiete – dabei ist das Krisengebiet, welches viel zu wenig als ein solches benannt ist, gleich hier: mitten in Deutschland.
Aber gehen wir zurück zur eigentlichen Thematik, die sich weniger mit der Notwendigkeit als einzig und allein mit folgender Aussage befasst:
PKW Maut = Ausländerfeindlich
Diese Aussage macht mich beinahe wütend. Mit was sollen wir Deutschen denn noch alles „ausländerfeindlich“ sein?
– mit dem Weihnachtsfest – also unserer Kultur, an diesen Tagen einen Weihnachtsbaum aufzustellen?
– mit Sankt Martin – und dem damit verbundenem Laternen basteln?
– mit unserer Nationalhymne – die ja im Grunde genauso klingt, wie von jedem anderen Land?
– mit der Erwartung, dass Menschen, die hier leben wenigstens unsere Sprache sprechen und verstehen?
– bestenfalls für ihre Lebenserhaltung arbeiten und nicht nur herkommen, weil wir weltweit der letzte Sozialstaat sind?
– nun selbst mit der noch nicht einmal stattgefundenen Erhebung von Gebühren auf die Nutzung unserer Straßen?
Ich bin kein Politiker und auch kein Wirtschaftswissenschaftler – aber auch ich bin schon mal durch Österreich, die Schweiz und nicht zu letzt die Niederlande gefahren. Zur Benutzung der Straßen dort habe ich jeweils eine Jahresvignette kaufen müssen – sind jetzt die stets liberalen Niederländer „Ausländerfeindlich“?
Nein.
Ich meine gut, wir haben ja mittlerweile alle begriffen, was in betont „unserer“ Vergangenheit passiert ist – und verantworten uns dafür seit mehr als 60 Jahren – ohne daran überhaupt beteiligt gewesen zu sein!
Wir leben mit der „Schande“, „deutsch“ zu sein und müssen bei jedem Satz genauestens darauf achten, welche Worte wir verwenden und darüber nachdenken, ob mit unseren Aussagen auch jede noch so kleine Minderheit „leben“ kann.
Ich frage:
Welches Volk auf dieser Erde, macht sich so viele Gedanken um etwaige Ausländer – wie wir?
Mit dieser Frage verabschiede ich mich – für den Moment.
Bis zum nächsten Mal 🙂
– Kira 🙂