Ihr Lieben,
zu allererst wünsche ich euch allen ein frohes, neues Jahr – wie so ziemlich alle Menschen dieser Tage.
Ich hoffe, wenn ihr auf 2015 zurück blickt seht ihr viele schöne Erinnerungen – und keine Niederlagen und schlechte Erfahrungen, die alles andere zu überschatten wissen.
2015 war für mich: aufregend, erschreckend, manchmal traurig – manchmal besonders lustig – selten langweilig und kurz gesagt
– ein Jahr wie jedes andere.
Ich habe angefangen auf Twitch zu streamen – und dabei für mich entdeckt, dass mir vor allem diese Art von „social media“ wirklich Spaß macht! Es ist eine Möglichkeit, ohne peinlich in irgendwelche „Chatrooms“/Foren o.Ä. zu gehen, Leute zu treffen, die mein Hobby teilen – und ebenso gerne zocken, wie auch ich.
Seinerzeit habe ich mit dem Streamen angefangen, weil viele Leute aufgehört hatten zu spielen, ich selbst sogar die Lust daran verlor – und das, obwohl ich im Grunde immer gerne Spiele, wie etwa World of Warcraft (ouh ja und das ohne Schamgefühl!), diverse Shooter, Strategie Spiele und so weiter, spiele.
Der Stream hat eine Verbindung mit mir unbekannten Menschen geschaffen – und das ist definitiv mein Highlight aus 2015.
Mit vielen Leuten suchte ich mittlerweile regelmäßig – fast täglich – und möchte sie nicht mehr missen müssen, weder aus meinem realen – noch virtuellen Alltag.
Aber natürlich gab es auch in 2015 die ein oder andere Schattenseite.
Menschen, die ich nicht mehr sehe – weil ich es möchte oder aber, weil es einfach nicht mehr geht, fehlen mir; – die einen mehr und die anderen eben weniger.
Ich habe viel über meine Zukunft nachgedacht; eine Arbeit, die mich erfüllen könnte – ein neues Kapitel in meinem Leben.
Doch ich habe mich immer davon distanziert, mich durch meinen Beruf zu definieren, weil ich gesehen habe, dass ein erfolgreiches Berufsleben allein auch nicht glücklich macht – und ich war stets bestrebt, mich über meine Persönlichkeit definieren zu können – was es mir wiederum schwierig macht, meine „Berufung“ zu finden.
Doch bin ich in meiner Tätigkeit unzufrieden – möchte eigentlich bereits seit meinem DB Debakel etwas anderes machen.
Bis heute bin ich nicht darauf gestoßen, was mir liegen „könnte“ – habe mir jedoch fest vorgenommen mich zu verändern.
Ich nehme Abstand davon, mir erneut unzählige Vorsätze zu machen und halte lediglich fest: „ich will, dass sich was ändert!“ – und das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung 🙂
Ich habe über die Weite nachgedacht – den Schritt, alle Zelte abzubrechen und irgendwo neu anzufangen – in einer anderen Stadt; vielleicht sogar einem anderen Land.
Ich bin meine Umgebung, also die Stadt und ihre Menschen, so satt, dass ich vor allem in 2015 realisieren konnte, dass ich hier nichts mehr habe, das mich zwingt zu bleiben.
Lange Zeit war es meine Mutter, danach die Arbeit und die Gedanken an meine „Familie“, meine Schwester – und sicherlich meine Nichte, die es mir unmöglich gemacht haben ernsthaft über einen Neuanfang nachzudenken.
Später war es meine Traurigkeit – meine Verlustangst, Verbindungen zu lösen, die ich vermeintlich zum Leben brauche.
Doch die vergangenen 3 1/2 Jahre haben mir deutlich gezeigt: all diese Menschen gibt es nicht mehr – und daher gibt es auch keine Wurzel, die mich bindet.
„Frei“ zu sein ist im Gegensatz zur Freiheit kein Modebegriff, den jedermann zu gebrauchen versteht. Frei sein ist ein Zustand – der nicht nur schön, sondern in meinem Fall viel mehr erschreckend ist und mir lange Zeit auch wirklich Angst gemacht hat.
Die Freiheit, nichts zu verlieren zu haben – gibt einem einerseits die Chance, ungehalten Koffer packen zu gehen – und nimmt einem andererseits das beruhigende Gefühl von Heimat, in der es Menschen gibt, die einen umsorgen…vermissen und vielleicht sogar brauchen.
Ich weiß nicht, in welche Richtung mich 2016 leitet – und ob sich die Richtung überhaupt von dem alten Kurs unterscheidet.
Wenn alles passt, werde ich hier darüber schreiben (was mir am Rande bemerkt in 2015 sehr gefehlt hat 😉 )
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern, Zuschauern und Besuchern einen guten Start in 2016!
Ich hoffe wir lesen uns häufiger – und ich hoffe noch öfter sehen wir uns live 😉
Kira
– Kira 🙂